
Der Semperoperball in Dresden. Diesmal dürfte vor allem die Würdigung von Fürst Albert II. von Monaco in Erinnerung bleiben.
Mit Bundesverteidigungsministerin Ursula von der Leyen (CDU) und dem früheren Bob-Olympiasieger Harald Czudaj hatte er am Freitagabend gleich zwei Laudatoren. Während von der Leyen das Umweltengagement des Fürsten lobte, übernahm Czudaj die sportliche Würdigung.
Fürst Albert II. hatte als Bobfahrer an fünf olympischen Winterspielen teilgenommen. Czudaj, der oft sein Kontrahent war, duzte diesen wie früher an der Bobbahn üblich und verriet, wie man im Fahrerlager Stürze des Fürsten nannte: «Prinzenrolle».
Der Semperopernball hat ein Stammpublikum auch außerhalb der Oper. Tausende strömen auf den Theaterplatz, um dort mitzufeiern. «Faszination Dresden - Träume werden wahr»: So hatte Ball-Impresario Hans-Joachim Frey das Motto für den 14. Semperopernball formuliert. Eine schwindelfreie Ball-Debütantin schwebte aus luftiger Höhe auf einer Mondsichel auf dem Theaterplatz ein, während ein Feuerwerk den Himmel über der Semperoper erleuchtete.
Traditionell werden zu Beginn des Abends die Ballorden verliehen. Ein Prozedere, dass sich diesmal bei sechs Preisträgern in die Länge zog.
Albert II. von Monaco bedankte sich mit einem leidenschaftlichen Plädoyer für den Schutz der Umwelt und Natur.
Er erinnerte an Wetterextreme, Artensterben und die Ausbeutung natürlicher Ressourcen. Es gebe keine Wahl: «Wir müssen uns engagieren. Wir alle müssen unsere Verantwortung tragen. Sonst läuft die Zivilisation Gefahr unterzugehen.